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Unterwegs auf den Spuren unserer Vorfahren
Passend zum Kursthema Humanevolution hat sich die Klasse WG21A auf den Weg ins Neanderthalmuseum nach Mettmann gemacht, um an ausgewählten Stationen anschaulich zu erfahren, wie nach aktuellen Erkenntnissen die Menschheitsentwicklung stattgefunden hat.
Zu Beginn der Fachführung wurde an Miniaturlabormodellen ein kurzer Einblick in die wichtigsten naturwissenschaftlichen Methoden innerhalb der Paläoanthropologie gegeben. Besonders interessant zu erfahren war, wie mithilfe der noch sehr jungen Techniken von Hochleistungsrechner-unterstützten DNA-Vergleichen bis hin zu Isotopenanalysen inzwischen Verwandtschaftsverhältnisse, Ernährungsweisen und sogar Wanderungsrouten von Urmenschen sehr treffsicher nachgewiesen werden können.
Des Weiteren wurden anhand von Landkarten und anschaulichen Ausstellungsstücken die Ursprünge der Menschheit auf dem afrikanischen Kontinent erläutert sowie die Entstehung des dauerhaft aufrechten Gangs. Ebenso wurden die Sprach- und Gehirnentwicklung in Verbindung mit der frühen Werkzeugtechnologie und der Nutzung des Feuers thematisiert.
In einem abschließenden Workshop in der „Steinzeitwerkstatt“ gab es die Gelegenheit in Kleingruppen eine Vielzahl von Abgüssen fossiler Homininen-Schädel nach morphologischen Kriterien zu analysieren und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Paläogenetik, der Altersdatierung und der Umweltrekonstruktion im gemeinsamen Diskurs hinter- aber auch nebeneinander in den Stammbaum des Menschen einzuordnen.
Insgesamt bot der Tausch des Biologieraums gegen den vor der Haustür liegenden Originalfundort des weltberühmten Neanderthalers eine willkommene und motivierende Abwechslung zum Lehrbuch und konnte den Unterrichtsstoff sehr anschaulich vertiefen und um neue Erkenntnisse erweitern.